Ich weiß, dem Krebs kann man nicht davonlaufen.
Aber ich habe mir vorgestellt, dass ich vielleicht etwas gelassener damit umgehen könnte, weil ich ja schon einmal erlebt habe, dass es machbar, aushaltbar, überlebbar ist.
Vor einem Monat war es soweit, da war dieser schwarze Punkt mitten auf der Wirbelsäule auf dem Bild vom Knochenszintigramm. Könnte Krebs sein, oder was anderes. Auf den MRT-Termin musste ich drei Wochen warten, eher war nix frei. Das waren die anstrengendsten Wochen seit langem. Und was habe ich gemacht? Bin ich gerannt? War ich gelassener? Nicht die Spur! Vor Schreck erstarrt bin ich! Schlimmste Horrorszenarien sind vor meinem geistigen Auge abgelaufen! Dann war endlich der MRT-Tag da. Ergebnis: Arthrose in der Brustwirbelsäule (da wo der Punkt war), und als Nebenbefund noch drei Bandscheiben, die demnächst gerne vorfallen möchten. Puhhhhh! Was für ein Glück! Das ist mir alles lieber als Krebs! Ich war so fertig, dass das Glücksgefühl drei Tage gebraucht hat, bis es seinen Weg durch den Erschöpfungssumpf an die Oberfläche geschafft hat. Da bin ich dann fröhlich pfeifend und laut singend durch die Küche getanzt. Und als nächstes gehe ich dann wohl ganz viel turnen, für meinen Rücken 🙂