Kann man als Krebsi Glücksmomente haben? So richtig freudige, ausgelassene oder sogar übermütige? Geht das überhaupt, wenn einem Väterchen Tod aus der Ferne zuwinkt?
Oh, ja! Vielleicht erlebt man als Krebsi Glücksmomente sogar noch intensiver. Vor allem jetzt, „danach“, kommt es mir so vor, als ob ich Glücksmomente viel bewusster wahrnehmen kann. Das finde ich eine schöne Nachwirkung 🙂
Ich habe dazu ein kleines, superkitschiges Gedicht verfasst. Einmal für kitschliebende Romantiker und eine Kurzfassung für diejenigen, die es lieber auf den Punkt mögen.
ROSAROT
Wunderschöner, rosaroter Moment, ich mag dich so gern!
Tust mir so gut, fühl´ mich wohl in dir, könntest du doch ewig bleiben!
Das geht nicht, ich weiß. Du bist nur spürbar, weil du vergehst.
Drum koste ich dich aus, so lange es geht, bade in dir, lass mich in dich fallen.
Rosarotes Leuchten hinter meinen Augen, ich riech´ deinen Duft, so schöne Töne in meinen Ohren.
Deine Wärme schmilzt auf meiner Zunge, du schmeckst so gut!
Ich versuch´ dich zu halten, aber du löst dich schon auf. Verfliegst.
Ein leichter Schmerz, irgendwo da, wo das Herz schlägt.
Wehmut piekst, aber ich weiß, ein neuer, schöner Moment wird kommen, irgendwann.
Kurzfassung:
ROSAROT
Hmm, Himbeereis
Mag ich
Könnt ich immer essen
Oh, schon alle
Liebe Susanne, ein schönes Gedicht, das da aus Deinen Händen geflossen ist! Manches Mal sind es die schwierigen Momente, in denen wir Zugang zu unserer Kreativität bekommen und die gern mal sonst alltagsverstopften Kanäle dazu freischaufelt. Grüße Jochen.
Lieber Jochen,
herzlichen Dank! Ich fühle mich sehr geehrt, solche Worte vom Profi zu hören bzw. zu lesen 🙂
Liebe Grüße, Susanne
Auch die Kurzfassung ist nicht schlecht – hier spricht die homeschooling-erprobte „Mum“: was für ein schönes Elfchen!
Danke liebe Agathe!
Hab´ ich gar nicht gemerkt, dass ich da ein Elfchen produziert habe 🙂