Alle Tassen im Schrank?
Alle Wäscheklammern auf der Leine?
Alle Socken in der Schublade?
Da ich immer wieder gefragt werde, ob mir die Haare schon ausfallen: Ich schaue jeden Morgen nach dem Aufwachen auf dem Kopfkissen nach, da war bisher noch nix Auffälliges zu sehen.
Ab und zu ziehe ich mal an den Haaren, aber nee, sind noch fest.
Die lustige Frau im Perückenladen mit dem enormen Verbesserungs-Potenzial an Umgangsform, Höflichkeit und Einfühlungsvermögen hatte mir prophezeit, dass genau 14 Tage nach der 1. Chemo die Haare ausfallen. Das wäre diesen Mittwoch. Ich bin gespannt.
Ich weiß ja, dass die Haare peu à peu ausfallen werden, aber dennoch……………………………habe ich da so eine kleine, vollkommen bescheuerte Vorstellung in der hintersten Ecke meines Hinterkopfes:
Ich stehe in einem Einkaufsladen mitten in einer langen Schlange an der Kasse, da macht es plötzlich ganz leise „FLUFFFFFF“ und alle meine Haare liegen auf dem Boden. Alle. Komplett. Obenrum: Total nackig. Und keine Fluchtmöglichkeit. Betretenes Schweigen um mich herum.
Die zweite beknackte Vorstellung geht so:
Es gibt doch dieses Headbanging, bei dem man so herrlich schwungvoll die Mähne schleudert. In meiner Vorstellung mache ich diese Headbanger-Sache und beim Aufwärts-Schwung passiert es dann: Es macht „WUSCHHHHHHHHHHH“ und meine Haarpracht fliegt geschlossen davon gen Zimmerdecke. Endeffekt derselbe: Oben ohne.
Vielleicht sollte ich ab jetzt immer eine Mütze dabei haben.
Für den Notfall.