Diese Worte stammen von Friedrich Hölderlin, und ich finde sie wunderschön.
Denn es ist einfach unglaublich schön, wenn jemand die richtigen Worte findet. Worte, die einen trösten, aufmuntern, erheitern. Worte, die berühren, oder Worte, die zeigen, dass man geliebt wird. Dann geht einem das Herz auf, die Seele wird weit, man fühlt sich verstanden, man fühlt sich wohl. Das ist so schön!
Ist es ein Talent, so etwas zu können? Oder einfach Zufall, weil man zueinander passt? Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Auf alle Fälle hilft Erfahrung, weil man sich dann besser in jemand anderen hinein versetzen kann.
Sehr schwierig finde ich es, jemanden zu trösten, der gerade Schlimmes durchmacht, egal, was es ist. Man weiß ja, dass Vieles vorüber geht, dass sich Wogen wieder glätten und dass irgendwann die Sonne wieder scheint. Aber obwohl ich selbst eine Krebs-Erfahrung hinter mir habe, fällt es mir schwer, jemanden etwas Tröstliches zu sagen, etwas Mutmachendes, der neu mit der Krankheit konfrontiert ist. Besonders schwierig finde ich es, wenn klar ist, dass jemand nicht mehr geheilt werden kann. Da fehlen mir einfach die Worte. Ich will ja auch nichts Falsches sagen, und manchmal passiert es mir dann, dass ich gar nichts sage. Damals, als ich frisch an Krebs erkrankt war, fand ich es ganz blöd, wenn jemand sich nicht dazu geäußert hat. Heute weiß ich, warum. Demjenigen haben wahrscheinlich auch die Worte gefehlt. Die Aussage einer Freundin fand ich richtig toll: Sie hat mir einfach ganz ehrlich gesagt, dass sie nicht weiß, was sie mir sagen kann, aber dass sie mir alles Gute wünscht. Das habe ich mir gemerkt, für den Fall, wenn es mir genauso geht. Denn was hat diese Freundin ausgedrückt? Dass sie sich Gedanken um mich macht. Und das finde ich schön.
Das Wortreich ist eines der schönsten Mitmachmuseen, die ich kenne. Unbedingt einen Besuch wert!